( 19.2.22 Sindelfingen )
Bei den deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften untermauerte Julian Schlepütz seinen Aufstieg zum sicheren 7-Meter-Springer.
Auf der Meldeliste war er auf dem 6. Platz zu finden, am Ende wurde er unerwarteter Vierter mit starken 7,02 m.
Sein Ziel war die Endkampfteilnahme der 8 Besten. Julian kam schwer in den Wettkampf, nach seinen ersten beiden Sprüngen stand er mit 6,70 m in der Ergebnisliste. Vor dem Anlauf zum 3. Sprung erinnerte ihn der Stadionsprecher lautstark über das Mikrophon, dass er auf Platz 9 liegt und er gefälligst weiter springen soll, wenn er in den Endkampf will. Gesagt, getan, der Anlauf passte erstmals und Julian flog auf 7,02 m. Damit setzte er sich auf den 4. Platz, die Konkurrenten auf den folgenden Plätzen konnten sich zwar noch verbessern, aber die 7 Meter nicht überbieten.
Es folgten noch 6,87 m, 6,90 m und 6,91 m, eine Serie die zeigt, dass Julian auf dem hohen Niveau angekommen ist.
Dabei lief die Vorbereitung nicht gut. 2 Technikeinheiten waren in den beiden Wochen zwischen „Süddeutschen“ und „Deutschen“ angesetzt. Die erste in der Ludwigshafener Leichtathletikhalle, aber der ausgefranste Hallenboden ließ für den Springer mit greifendem Anlaufschritt keinen Absprung zu. Die 2. Einheit wurde auf der TSV-Anlage vom böigen Winde verweht, eine Anlaufkontrolle war nicht möglich. Keine guten Voraussetzungen für einen sicheren Anlauf, was man auch beim Einspringen und den ersten beiden Versuchen in Sindelfingen deutlich merkte.
Julian fing in diesem Winter wieder mit dem Weitspringen an, nachdem er (Fuss)verletzungsbedingt zwei Jahre auf einen Sprung-Wettkampf verzichtete. Im Oktober fand sein Sprung-Comeback mit 6,54 m in Limburgerhof statt, im Januar wurde er mit 6,48 m Rheinland-Pfalz-Meister, steigerte sich im Februar in Frankfurt auf 7,15 m und bewies nun bei den Deutschen Beständigkeit und Nervenstärke.